Am vergangenen Samstag starteten die Rollstuhlbasketballer des RSC Hanse Lübeck in die Rückrunde der Oberliga-Nord.

Mit nur einer Trainingseinheit nach der Winterpause im Gepäck reiste man nach Braunschweig, wo es zu den Rückspielen gegen die zweite Mannschaft von Hannover United und dem gastgebenden MTV Braunschweig kam. Dabei musste man auf die Langzeitverletzen Hilke Theophile und Norbert Harm verzichten. Verletzungsbedingt pausierten neben Alexander Hammerschmidt, auch Uwe Lück und Paul Sznabel. Bei den zwei kräftezehrenden Partien konnte Coach Mathias Meisel auf 7 SpielerInnen zurückgreifen.

 

RSC Hanse Lübeck vs. Hannover United II 54:52 (30:25)

Das Hinspiel im Dezember konnten die Hanse-Rollis äußerst knapp erst in der Verlängerung mit 72:70 für sich entscheiden. Man war also gewarnt vor den schnellen, wendigen Hannoveranern. Mit einer offensiven Pressverteidigung wollte man den Ballvortrag der Niedersachsen frühzeitig stören. Im ersten Viertel gelang dies noch nicht wie erhofft, sodass United knapp vorne lag (12:13 aus Lübecker Sicht).

Im zweiten Viertel fand Trainer Meisel dann aber die richtigen Stellschrauben und die Verteidigung erzielte den gewünschten Effekt. Hierbei taten sich besonders die Lübecker „Low-Points“ Karoline Böhnke und Luca Puppe hervor, die etliche Ballgewinne verzeichnen konnten. Mit 30:25 ging es in die Pause.

Das dritte Viertel verschliefen die Hanse-Rollis dann ein wenig. Mit 44:45 ging es in den Schlussabschnitt. In diesem fuhren die RSC´ler dann immer einem knappen Rückstand hinterher. Erst eine Minute vor Schluss gelang Lübecks Topscorer Thomas Jedtberg (28 Punkte) der Ausgleich. Alles deutete auf eine erneute Verlängerung hin.

Vier Sekunde vor Schluss nahm sich dann jedoch RSC-Center Christian Hauschild ein Herz und versenkte einen wilden Wurf zum 54:52 Erfolg.

Am Ende stand ein verdienter Erfolg für die Hanse-Rollis!

 

Für Lübeck spielten und trafen: Jedtberg (28 Punkte), Hauschild (12), Hürten (9), Böhnke (5), Kintscher, Puppe und Russ.

 

RSC Hanse Lübeck vs. MTV Braunschweig 57:48 (28:22)

Nach der kräftezehrenden ersten Partie des Tages ermahnte Trainer Meisel seine Truppe, die anstehende Partie gegen Braunschweig trotz des deutlichen Hinspielerfolgs (67:37) nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Seine Worte fanden Gehör bei der Mannschaft und so führte man nach dem ersten Viertel 18:4. Bereits im zweiten Viertel merkte man den RSC´lern jedoch die schwindenden Kräfte an. Gute Möglichkeiten wurden nicht mehr konsequent genutzt und in der Verteidigung kam man nun hin und wieder einen Zug zu spät. So gelang es den Braunschweigern, den Rückstand auf 28:22 zu verkürzen.

Das dritte Viertel gestaltete man dann wieder ausgeglichen, die Trefferquote blieb allerdings schlecht. Mit 40:36 ging es in den Schlussabschnitt. In diesem gingen die Braunschweiger dann in Minute 33. erstmals in Führung (40:42).

Trainer Meisel nahm eine Auszeit und machte seinen Spielerinnen und Spielern erneut deutlich, worauf man sich zu konzentrieren habe. Seine motivierenden Worte kamen bei seiner Mannschaft an und die Hanse-Rollis mobilisierten die letzten Kraftreserven. Nun kam auch das Wurfglück zurück und am Ende stand ein verdienter 57:48 Erfolg.

Aus einer guten Mannschaftsleistung stach einzig RSC-Forward Andreas Hürten heraus, der mit 18 erzielten Korbpunkten eine Karrierebestleistung aufstellte!

 

Für Lübeck spielten und trafen: Jedtberg (22 Punkte), Hürten (18), Hauschild (11), Puppe (4), Böhnke (2), Kintscher und Russ.

 

Am Ende des Tages zeigte sich Meisel begeistert von seinem Team: „Unter diesen Voraussetzungen solch starke Leistungen abzuliefern, beeindruckt mich. Besonders mit welcher Ruhe und Konzentration wir zu jeder Zeit gegen die starken Hannoveraner agiert haben ist bemerkenswert. Dass dann im zweiten Spiel die Kräfte schwinden, ist ganz normal, gerade durch die fehlenden Trainingseinheiten. Trotzdem hat die Truppe immer weiter ihr Spiel dem Gegner aufgedrückt und sich verdient die vier Punkte geholt. Auf dieser Leistung können wir aufbauen.“