
- Am vergangenen Freitagabend fanden sich ca. 20 Schülerinnen und Schüler des Philosophiekurses der 6. Klassen zu einem Basketballturnier der besonderen Art in der Willy-Brandt-Sporthalle in Schlutup ein. Die Besonderheit dieses sportlichen Wettkampfes war, dass er sitzend bzw. genauer gesagt im Rollstuhl ausgeübt wurde. Unter Anleitung von Uwe Lück, dem Vorstandsvorsitzenden und Trainer des Rollstuhl-Sportclubs Hanse e. V. lernten die Kinder sowie Lehrer und einige der Eltern zunächst den Umgang mit dem Sportrolli, der um einiges robuster gebaut ist als ein normaler Rollstuhl. Dies ist auch notwendig, wie die Teilnehmenden bald merkten, denn beim Rollstuhlbasketball „kracht“ es oft gewaltig. Nachdem das Slalomfahren, Bremsen und Beschleunigen eintrainiert wurde, traten Schüler, Eltern, Lehrer und „echte“ Rollstuhlbasketballer gegeneinander an, wobei es sich bei den Mitgliedern des Sportclubs nur zu einem Teil um Menschen mit Körperbehinderung handelte. Denn neben Menschen mit körperlicher Behinderung dürfen auch Nichtbehinderte mitspielen. Sie werden von den Rollis zwar als „Fußgänger“ bezeichnet, sitzen im Spiel aber auch im Rollstuhl. Vor allem deshalb ist Rollstuhl-Basketball eine Sportart, die besonders dazu geeignet ist, das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern. Männer und Frauen können dabei gemeinsam in einer Mannschaft spielen. Die Regeln für den Rollstuhlbasketball sind an die des klassischen Basketballs angelehnt und nur in einigen Punkten an die Anforderungen des Rollstuhlgebrauchs angepasst.
Das Training brachte allen Beteiligten einen Riesenspaß, und ganz nebenbei bauten die Teilnehmenden ihre anfänglichen Hemmungen gegenüber den Rollstuhlfahrern ab und lernten, dass ein Leben im Rollstuhl zwar nicht einfach ist, aber auch keineswegs bedeutet „gefesselt“ zu sein.
(Br)
Ich fand es toll zu sehen, wie gut die Rollstuhlfahrer Basketball spielen konnten. (Alexander, 6b)
Am Anfang hatte ich ein bisschen Angst davor, dass ich was Falsches zu den Rollstuhlfahrern sagen würde. Doch dann wusste ich schnell, wie ich damit umgehen sollte. Es war total lustig! (Jeanina, 6c)
Ich finde, es war interessant, mit den Behinderten und Nichtbehinderten Basketball zu spielen. Außerdem war es cool, dass wir alle so gut als Team zusammen gearbeitet haben. (Sophie, 6c)